Ich folgte Ivy in die Küche und schaute mich um. Morgaina schien immer noch mit ihren Pfannkuchen beschäftigt zu sein. Ich blickte aus dem Fenster, die Sonne war mittlerweile immer höher gestiegen. Ich sollte nicht so lange aufbleiben.. "Ich glaube", sagte ich gähnend, "ich leg mich mal auf's Ohr." Dann schlürfte ich wieder aus der Küche hinaus, stieg die Treppen nach oben und ging in mein Zimmer. Dort legte ich mich auf mein Bett und war fast augenblicklich eingeschlafen. Meinen ursprünglichen Hunger hatte ich komplett vergessen...

Ivy
"Die Frage ist nur: Wohin? Du kannst dich ja darum kümmern, wenn du willst. Ich werde mir jetzt meine wohlverdiente Freizeit gönnen.", sagte ich und ging aus der Küche. Im Bad lies ich mir Wasser in die Wanne und schlüpfte aus meinen Sachen. Zwar hatte ich Bedenken, da ich keinen Schlüssel zum Abschließen hatte, aber wer auch immer rein kam - sofern er männlich war - würde danach eh sterben.

Ich träumte von Wiesen und Wäldern. Ein Vogel flog am Himmel- er war frei, er konnte tun und lassen, was er wollte. Dann änderte sich dieses Bild. Ein Käfig und der Vogel war gefangen und dann wurde es dunkel. Ich suchte nach Licht, ich wollte sehen. Doch dann hörte ich eine tiefe Stimme in meinem Kopf: "Verloren wie dieser Vogel ist euer Vorhaben. Gebt auf und ihr bleibt frei oder kämpft und ihr werdet sehen, was ihr davon habt!"
Ich versuchte die Augen aufzureisen, doch i.wie war ich in diesem Traumbild gefangen...

Ivy
Ich hörte draußen Schritte und dann gedämpfte Stimmen. Ich beachtete es nicht weiter sondern genoss das warme Wasser und sank so tief in die geräumige Wanne, bis nur noch meine Oberlippe und alles darüber aus dem Wasser schauten.

Die Dunkelheit zerbrach und ich konnte Konturen meines Zimmers wahr nehmen. Ich rieb mir die Augen und schaute mich verwirrt um. Es wird alles gut, Amaya, redete ich mir ein. Mein Kopf sank zurück auf die Kissen und ich starrte zur Decke. Mir machte der Traum Angst und immer noch hörte ich die tiefe Stimme in meinem Kopf.
Ich hatte Sorge wieder einzuschlafen und noch einmal so einen Scheiß zu träumen. Trotzdem wusste ich, das ich Schlaf brauchte. Also blieb ich liegen und starrte weiter die Decke an.

Amaya

Leise prasselten die Regentropfen gegen die Fensterscheibe. Der Wind rauschte aus weiter Ferne.. Es beruhigte mich irgendwie und so schloss ich die Augen und hörte einfach zu.
Das Rauschen wurde immer leiser und die Regentropfen schienen immer weniger Lärm zu machen. Dunkelheit umfing mich erneut. Der Schlaf holte mich wieder ein ...