Ivy
Gut, diese Variante gefiel mir ehrlich gesagt doch am wenigsten. Dennoch versuchte ich, mich zu entspannen, rückte ein Stück weg, um mich drehen zu können, und schwang die Beine auf die Matraze und wechselte in den Schneidersitz. "Über deine Kindheit. Nein, sie interessiert mich nicht, ich will auch nicht alles wissen. Nur Informationen über deine Eltern und ihren Tod. Alles, was du darüber weißt. Ohne Scham, okay?", sagte ich und schaute ihn herausfordernd an. Na mal sehen, wie stark der Werwolf war.

Ivy
Ich nickte. "Irgendwelche Erinnerungen, wie er aussah? Ein markantes Merkmal?", hakte ich nach. Jedoch stand ich wieder auf, da mir seine Nähe unangenehm war. Meine Füße trugen mich wieder zum Schreibtisch, wo ich erneut die Schublade aufzog und den Papierstapel nach draußen beförderte.

Ivy
"Wie ich.", sagte ich lachend. Nun gut.. meine Narben waren eher auf meinen Armen und Beinen, als im Gesicht. Ich runzelte erneut die Stirn. Zwischen den Dokumenten war ein Briefumschlag gewesen. Neugierig suchte ich nach einem Absender und Empfänger. Nichts. Schmutzig weiß lag der Umschlag ungeöffnet in meiner Hand.

Ivy
Ich schaute ihn kurz an, dann aber wieder weg. "Und doch nicht ansehnlich genug.", murmelte ich und legte den Brief weg, ebenso die restlichen Unterlagen. Ich öffnete die nächste Schublade und fand einen Dolch, den ich mit großen Augen musterte. Er hatte einen goldenen, mit Edelsteinen besetzen Griff und lag schwer in der Hand, aber angenehm. Selbst das vom Regen getrübte Tageslicht brachte sie Saphire dazu, wunderschön zu glänzen.

Ivy
Ich drehte mich nun ganz zu ihm um, den Dolch fest umklammert, doch ich lehnte nur am Schreibtisch. Verkrampft, sicher, aber ich wollte ihn nicht angreifen. "Du bist aber nicht er.", knurrte ich und fuhr mit der Dolchspitze sanft über meine Fingerkuppen. Natürlich schnitt ich mich dabei nicht.

Ivy
"Er. Der, für den ich ansehnlich sein will.", fuhr ich fort. Weniger knurrend. Eher traurig. Dann wurde ich aber wütend und blut quoll aus meinem Finger. Ich merkte es nicht, sondern rammte den Dolch in die Tischplatte. "Aber dieser Mann ist für mich längst gestorben - und sollte ich ihn je wieder sehen, so werde ich dafür sorgen, dass er wirklich stirbt!", sagte ich laut und erbost. Dann wurde ich wieder ruhiger, aber ich zitterte am ganzen Leib. "Du suchst den Mörder deines Vaters, um ihn zu töten, Dalaran. Ich würde gerne tauschen. Denn ich suche meinen Vater, um ihn töten zu können.", flüsterte ich und sank zu Boden.

Ivy
Ich sah auf meinen Finger und zuckte gleichgültig mit den Achseln. "Mich geschnitten. Undwas meinen Vater angeht.. er hat meine Mutter getötet, unsere Angestellten und beinah auch mich.", murmelte ich, während ich weiterhin auf dem Boden hockte, Den Rücken zum Schreibtisch gewandt, auf dem der Dolch steckte und mein Gesicht zu Boden gerichtet, um Dalaran nicht ansehen zu müssen.