Ivy stemmte sich nun im Bett auf und sah an sich herunter. Zerknitterte Sachen.. nunja, immerhin Sachen. "Komm ruhig rein.", antwortete sie und schlug die Bettdecke nun gänzlich zurück, schwang die Beine über die Bettkante und wartete, dass Dalaran herein kam. Was konnte er nur wollen?

Ivy lächelte leicht amüsiert. Smalltalk, okay. "Es ist zwar nicht morgens, aber gut geschlafen habe ich, danke. Wie steht es mit dir?", antwortete sie also und hoffte, dass er sich irgendwo hinsetzen würde. Ob die Wahl dann auf den Stuhl am Schreibtisch fallen würde oder auf das Bett, war ihr egal - hauptsache, er setzte sich. Ansonsten würde sie nervös werden, und das konnte sie nicht leiden.

Ivy nickte daraufhin. Auch sie hatte meist im freien übernachtet, auch wenn sie den Vorteil gehabt hatte, dass sie sich oft in einen Wolf verwandelte. Nur selten hatte sie sich den Luxus gegönnt, sich ein Zimmer in einem Gasthaus zu nehmen - sie schlief meist in Höhlen, zwischen Wurzeln oder auch in verlassenen Scheunen. Letzeres war immer wie im Paradis und der Hölle zugleich: Warm, aber das Heu brachte die Werwölfin zum Niesen.
Da nun eine gewisse peinliche Stille herrschte, wurde Ivy doch nervös. Sie wollte fragen, was Dalaran wollte, doch das wäre unhöflich gewesen. Also wartete sie einfach.

Ivy betrachtete ihn eine Weile eindringlich, während sie nachdachte. "Eigentlich ist nichts weiter geplant. Wir haben ja Neuankömmlinge, aber ehrlich gesagt, habe ich gerade noch keine Lust, nach unten zu gehen.", sagte sie und stand auf. Mit zwei Schritten war sie am Fenster, das noch offen stand, und sah hinaus. Der Garten war wüst, aber dennoch sehr schön. Und groß - aber dennoch konnte die junge Werwölfin noch die Bäume sehen, die den angrenzenden Wald anprießen. Schließlich schloss Ivy das Fenster und ging zum Schreibtisch. Sich der Nähe Dalarans mehr als bewusst, begann sie, die Schieber erneut zu durchforsten. Hatte sie darin nicht eine Bürste gesehen?

Ivy schaute ihn nicht an. Sie suchte noch kurz, dann seufzte sie. "Ich war der Meinung, hier zuvor eine Bürste gesehen zu haben. Und da meine Haare garantiert ein einziger schwarzer Strohhaufen sind, da ich ja baden war, würde ich sie gerne wieder glatt bürsten.", erwiederte sie und ging zur zweiten Schublade von oben über.

Ivy musste kurz lachen. "Dalaran, ich bin doch selbst gestern erst hier eingezogen! Gestern morgen, um genau zu sein. Aber die Bürste war nicht von mir. Ich habe alles mal durchwühlt und mit nur den Dolch da genommen.", sagte sie, zog die Bürste hervor und deutete damit auf den Dolch, der neben ihrem Schwert auf dem Nachttisch lag. Zufrieden bürstete Ivy ihr Haar, während ihr Blick auf dem Dolch ruhte: Er war wirklich wunderschön, und sie hatte sich besonders wegen dem saphirbesetztem Griff in ihn verliebt.

Leviathan hörte Morgainas Worte und war auch sogleich bei ihr. Der Duft von Pancakes drang in seine Nase. "Das duftet herrlich, Morgaina.", sagte er, diesmal völlig ernst, und marschierte in die Küche. Steinhardt hatte dort brav auf ihn gewartet.