Erwin "Warten Sie doch, Miss Naseweis! Wir waren noch nicht fertig mit der Konversation!", rief ich ihr nach, doch sie drehte sich nicht um. Schade, der Spaß hatte noch nicht mal begonnen... Ich bräuchte ein neues Opfer, was mich nicht kennt...
Erwin "Immer diese Fragen! Was machen Sie hier? Was wollen Sie hier?", sagte ich und kicherte wieder. "Das führt doch zu nichts und wieder nichts. Aber um ihnen höflich zu antworten, Prinzessin Naseweis, ich suche in der Öde des Alltags nach Abwechslung." Für mich war dieses Gespräch viel zu regelkonform. Ein bisschen Spaß muss her! So stellte ich mich nöher zu Prinzessin Naseweis und kickste ihr in den Bauch. "Meine, deine", sagte ich, "das gibts doch nicht. Kann ich nicht sein, wo Sie sind?" Sie blickte mich verwirrt an und schwieg eisern, dann drehte sie sich auf einmal um und rannte davon. Wusste sie nicht, dass man mir nicht entkommen kann?
Erwin "Prinzessin Naseweis! Man trifft sich wieder?" Ich verbeugte mich kurz. "Es ist mir eine Ehre sie im Leben schon zum zweiten Male zu sehen!" Kurz darauf begann ich schallend zu lachen und kugelte mich im Gras umher. Es war lustig den Leuten auf den Keks zu gehen. Ich stand nach Minuten wieder auf, Miss Naseweis stand etwas geschockt vor mir und wusste nicht recht, was sie sagen sollte. "So verschwiegen, heute?", fragte ich dann. "Sonst ist man doch immer so naseweis, Miss Naseweis!" Ich lachte über mein Wortspiel, doch niemand freute sich mit mir.
Lachend wandelte ich über das Anwesen der Villa. Wenn die Bewohner einen kurzen Moment glaubten mich los zu sein, hatten sie sich getäuscht. Ich würde mir alles genau ansehen, vielleicht würde ich ihnen ein paar Maulwürfe aufs Anwesen locken, die ihre Erde durchlockern und Hügel auf der Oberfläche entstehen lassen, so das dann alles so schön unschön ausschaut! Plötzlich blieb ich stehen. Was sah mein Adlerauge da? Es war doch diese Kleine, Miss Naseweis!
Mein Lachen erstarb als ich den wutschnaubenden Mann betrachtete. Mit ihm konnte man wirklich keine Scherze treiben. So ein Miesepeter.. "Ich bin Erwin und meine Tätigkeit ist Jäger und ich wollte nur wissen, ob hier jemand wohnt", sagte ich in meiner normalen Stimme. Dann winkte ich den beiden zu, machte auf dem Absatz kehrt und lief Richtung Wald. Dabei summte ich ein kleines Lied: "Prinzessin Naseweis und Ihr holder Herr saßen auf dem Baum und erzählten sich was.. lalalala. Dabei fiel einer runter lalalala.." Was die hatten.. Ich bin doch völlig normal!
Ein weiterer Bewohner des Anwesens war hinzugekommen. Ich rollte mich immer noch am Boden, dann rappelte ich mich aber hoch und starrte den Neuankömmling ganz lange an, dabei ging ich leicht in die Hocke. "Kennst du schon Prinzessin Naseweis vom Planeten WerWeisWas?", fragte ich ihn und zeigte dann auf die junge Frau. "Psst", sagte ich kurz darauf, "sie will immer alles wissen. Aber das ist streng geheim." Ich brach in schallendes Gelächter aus als mich beide verduzt anstarrten. Es machte wirklich Spaß mit diesen Leuten Schabernack zu treiben. Höhö...
Ich kicherte und äffte sie nach: "Wer seid Ihr? Was wollt Ihr? Immer zu fragen die Leute. Wer was fragt, weiß nicht, soll nichts wissen." Ich ging auf sie zu und piekste sie in den Bauch dann fragte ich sie: "Wer bist du denn, wütendes Mädchen?" Dann tippte ich ihr an die Nase. "Prinzessin Naseweis seid ihr, jawohl!", rief ich dann aus. "Prinzessin Naseweis vom Planeten WerWeisWas!" Ich musste so sehr lachen, dass ich mich auf dem Boden schmiss und umher rollte. Das machte Spaß, die werde ich noch ein bisschen mehr auf's Korn nehmen!
Kichernd rannte ich einen Hügel herunter und kam dem Anwesen immer näher. "Ich kann Leute nerven, ich kann Leute nerven, lalalala", sang ich dabei vor mich her. Schlitternd kam ich vor dem Eingangstor zum stehen und riss es auf ohne zu klingeln bzw. anzuklopfen. "Diese dummen Leute hatten nicht mal abgeschlossen", sagte ich laut und betrat den Vorgarten. "Das gefällt mir", sprach ich glucksend weiter. Ich war völlig sorglos darüber das mir jemand zuhören könnte, vorallem führte ich schon seit ich lebe Selbstgespräche. Dümmlich grinsend lief ich nun auf das Haus zu.
Ich lief einen Waldweg entlang und betrachtete die eigenartigen Viecher, die vor mir her schwebten. Meine Gedanken kreisten nur noch um den Punkt, Leute zu finden, die ich richtig nerven kann. Ich quietschte vergnügt bei dem Gedanken daran. Bald endete der Weg und ich stand auf einem kleinen Hügel. Vor mir erstreckte sich ein großes Anwesen. "Na endlich", rief ich laut und lachte danach so sehr, dass ich mich auf meinen Hintern fallen ließ und eine Weile sitzen blieb. Dann machte ich mich auf, um das Haus näher in Augenschein zu nehmen.